Chronik des Monats August 2015

Der vergangene August war anfangs ein ruhiger Monat, aber zum Ende wurde es dann doch wieder hektischer. So verzeichneten wir 6 Einsätze, von welchen wir Ihnen hier berichten möchten.

Samstag, den 22.08.2015
20:42 Uhr Gebäudebrand F3 brennt Lagerhalle Ausserhalb

So lautete die Überschrift des Einsatzfaxes bei der Ankunft im Gerätehaus, nachdem wir über Meldeempfänger und Sirene aus der Wochenendruhe gerissen wurden. Bereits auf der Anfahrt war von weitem zu erkennen, dass es sich hier um ein größeres Schadensfeuer handelt und die Leitstelle wurde angewiesen für die Großgemeinde Vollalarm auszulösen.
Bei unserer Ankunft an der Einsatzstelle standen bereits 2/3 der Scheune in Vollbrand und das Feuer entwickelte sich rasant weiter. Durch das Bersten und Zerspringen des Eternitdaches waren die Pferde auf der angrenzenden Koppel in Panik geraten und wurden von Anwohnern befreit.
Durch die anwesende Nachbarschaft bekamen wir Hinweise zu den Beregnungsbrunnen im Umfeld und konnten so relativ schnell mit den Ortsteilwehren eine sichere Wasserversorgung aufbauen.
Mit der Drehleiter aus der Kreisstadt wurde über einen Wasserwerfer der Brand von oben bekämpft, während vom Boden aus das Feuer mit 6 C / 1 B-Rohr und einem fahrbaren Monitor (großem Wasserwerfer) niedergeschlagen wurde. Ein Innenangriff war zu keinem Zeitpunkt möglich, da durch die enorme Hitze die Statik des Gebäudes enorm geschädigt war und jederzeit mit einem Einsturz gerechnet werden musste. Da in dem Gebäude hunderte Strohballen gelagert wurden, war die Brandbekämpfung der Glutnester dann die wahre Knochenarbeit.
Um diesem letztendlich Herr zu werden, wurde über die Einsatzleitung das THW mit schwerem Gerät angefordert. Diese begannen dann mit einem Kettenbagger Zugang zu den brennenden Strohballen zu verschaffen. Mit dem Bagger wurde die Halle von oben her abgetragen. Nachdem dann soweit eine gesicherte Zufahrt hergestellt war, wurde mit Radladern das zum Teil noch brennende Stroh auf LKW`s verladen, auf einen Stoppelacker verbracht und dort abgelöscht.
Diese Arbeiten zogen sich bis in den frühen Morgen hin.
Durch den Defekt des Kettenbaggers wurden dann die Räumarbeiten um 04:30 Uhr eingestellt und die Brandstelle mit 2 Monitoren weiter abgelöscht.
Da auch Stunden später noch immer etliche Brandnester aktiv waren, wurde dann ein örtliches Bauunternehmen mit dem Beräumen des Strohlagers beauftragt.
Diese Arbeiten sowie die Nachlöscharbeiten zogen sich dann noch bis Sonntagabend um 21:00 Uhr hin.
Das Aufrüsten der Fahrzeuge sowie die Reinigung der Geräte und Kleidung erforderte nochmals etliche Stunden
unserer ehrenamtlichen Helfer.
Neben den Feuerwehren der Großgemeinde war noch die Feuerwehr Groß-Gerau mit der Drehleiter, einem Löschfahrzeug sowie dem ELW 1 (Einsatzleitfahrzeug) im Einsatz. Das DRK stellte den Sanitätsdienst und die Verpflegung sicher und das THW OV Groß-Gerau und Pfungstadt unterstützten uns mit schwerem Gerät.
Besonderen Dank gilt hier auch den Familien Hirsch und Dörr, welche uns mit kalten Getränken und Kaffee versorgten, sowie der Fa. Andreas Rödner, die uns auf kurzem Weg am Sonntag die letzten Hürden in der Brandbekämpfung beseitigte und das Gebäude beräumte.
Auch die Zusammenarbeit der Ortsteilwehren sei hier einmal besonders zu erwähnen. Nur durch dieses klasse Zusammenspiel Aller war ein solcher Erfolg möglich.
Insgesamt waren an diesem Einsatz knapp 90 Einsatzkräfte von DRK / Feuerwehr / THW und Polizei beteiligt;
dabei fielen dann über 500 Stunden unentgeltliche, ehrenamtliche Arbeit an.

Montag, den 24.08. – Mittwoch, den 26.08.2015
F1 Flächenbrand Hof Endlache

In diesem Zeitraum mussten wir noch 3 mal ausrücken und die Strohreste (welche vorher pitsch nass waren)
aus dem obigen Brandobjekt, die sich auf der Ablagefläche noch mehrmals entzündeten, wieder ablöschen.
Nachdem wir Hilfe durch einen Landwirt erhielten, welcher seine Beregnungsmaschine an der Ablagefläche aufstellte, gab es endlich Ruhe.

Donnerstag, den 27.08.2015
22:00 Uhr H Gas 1 leblose Person (Garage im Tannenweg)

Noch vor Eintreffen des Rettungsdienstes konnten wir hier einer verunfallten Person Hilfe leisten und aus der misslichen Lage befreien.
Im Anschluss wurde die Garage mit dem Überdrucklüfter von den gefährlichen Abgasen freigeblasen.
Im Einsatz waren 11 Retter mit 2 Fahrzeugen und 9 waren noch in Bereitschaft im Gerätehaus.

Sonntag, den 30.08.2015
19:34 Uhr H Gas 1 undichter Sauerstofftank (Geinsheim)

Hier war wieder unser Team mit dem Messfahrzeug gefordert. Dieses konnte aber bereits wenige Minuten nach dem Ausrücken die Einsatzfahrt wieder abbrechen, da der Gemeindebrandinspektor „vor Ort“ war und die Lage
relativ schnell wieder zurückstufte und den Kundendienst des Gasvertriebes informierte.
Mit dieser Übersicht des Einsatzgeschehens im August 2015 verbleiben wir

Ihre Treburer Feuerwehr